Stoßwellentherapie

Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)

Was sich seit langem bei der Zertrümmerung von Nierensteinen bewährt hat, findet seit einiger Zeit auch Anwendung in der Orthopädie.

Stoßwellen sind Schallwellen hoher Energiedichte, die über die Hautoberfläche in das Körpergewebe eingebracht werden. In der Behandlungszone erhöht sich dadurch die Stoffwechselaktivität und Heilungsprozesse werden angeregt oder beschleunigt. Je nach Einstellung können auch feste Strukturen (z.B. Verkalkungen) damit gut behandelt werden.

Nach den Richtlinien der Gesellschaften für Extrakorporale Stoßwellentherapie sind u. a. folgende Anwendungsbereiche gesichert

  • Kalkschulter
  • Fersensporn
  • Golferellenbogen
  • Tennisellenbogen
  • Muskelschmerz an der Hüfte
  • Achillessehnenschmerz
  • Patellasehnenschmerz
  • Muskuläre Verspannungen (Triggerpunkte an der Wirbelsäule)
  • Pseudarthrosen (Falschgelenke)



Behandlungsablauf:

Es sind in der Regel fünf ambulante Behandlungen erforderlich. Der Schallkopf des Stoßwellengerätes wird dann genau auf die betroffene Stelle eingestellt und das Gebiet mit Schallwellen behandelt. Eine Behandlung dauert ca. 15 Minuten. Der Abstand zwischen den Behandlungen sollte ca. 1 Woche betragen.

 

Fokussierte Stoßwellentherapie (F-SW)

Prinzip: Außerhalb des Körpers erzeugte Stoßwellen werden über eine akustische Linse gebündelt und als Stoßwelle auf die Schmerzstelle des Patienten gerichtet.

In der Medizintechnik genutzte Stoßwellen sind extrem kurze und leistungsstarke Druckpulse mit hoher Druckamplitude und geringen Zuganteilen. Mit der von STORZ MEDICAL entwickelten Zylindergeometrie der Stoßwellenquelle ist es gelungen, das Prinzip der elektromagnetischen Stoßwellenerzeugung entscheidend zu verbessern. Damit lassen sich Stoßwellen sehr gut dosieren und im Bereich niedriger Energien wie auch bei hohen Drücken ohne signifikante Schwankungen auslösen.

Kalkdepots werden generell hierbei nicht direkt zertrümmert, sondern durch aktivierte Stoffwechselvorgänge aufgelöst. Die Erfolgsrate liegt bei der Behandlung der schmerzhaften Kalkschulter, dem Tennisellenbogen und dem Fersensporn bei ca. 70 – 80 %. Dies ist schon deshalb besonders bemerkenswert, weil bei den meisten Patienten vorher alle sonstigen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden und als Alternative zur Stoßwellenbehandlung nur noch eine Operation in Frage kommt.